Monatsarchiv: September 2009

Kroatien – Sommertage am Meer

Wenn die Sonne vom Himmel lacht und ihre Strahlen meinen Bauch kitzeln kommt in den Tiefen des Ich´s die Sehnsucht nach dem Meer hoch, der scheinbar unendlichen Weite des Wassers, das am Horizont mit dem Blau des Himmels verschmelzt. Ein Sommer ohne eine Brise Meeresluft ist wie ein Winter ohne Lichtblicke. Und so packe ich meine Koffer, steige in das Auto und fahre mit meinem Freund David nach Kroatien.

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Ein Streifzug durch Zentraldalmatien

Ferien am Meer ist wie eine Reise ins Blaue. Tagelang am gleichen Strand liegen ist meine Sache nicht, wie immer schlägt mein Herz voller Neugierde und ich will die Gegend um mich herum erkunden. Und wer sucht, der findet. In diesem Fall einen Ort zum Verweilen und Innehalten – die Insel Solta..

Doch der Weg zum Glück geht Schritt für Schritt. Zunächst fahren wir nach Primosten – ein Steinhaufen im Meer mit einer Kirche an der Spitze des Hügels. So die romantische Beschreibung eines aufgeweckten Feriendorfs, der man immer näher kommt je mehr man sich dem abendlichen Trubel entzieht und in den stillen Seitengassen nach oben spaziert. Im Restaurant Babylon bestellen wir  eine Fischplatte für zwei und erleben erste Gaumenfreuden, begleitet vom Klirren der Weingläser.
Tags darauf zieht es uns ans Wasser, jedoch nicht an der Küste. Wir besuchen den Krka-Nationalpark im Landesinneren, verfolgen den Lauf des Wassers – vom Ruhepol zur Wasserkraft  – und schwimmen im erfrischenden See neben einem der Wasserfälle.
Und wir ziehen weiter, von Primosten auf die, mit der Stadt Trogir über eine Brücke verbundene, Insel Ciovo. Dort stellen wir für zwei Tage unser Zelt auf. Mit freiem Blick aufs Meer und einem Kieselstrand vor der Tür. Eine kleine Bucht, glasklares Wasser und zeitlose Momente auf der Luftmatratze. Dann ein Spaziergang durch die sehr schöne Altstadt von Trogir, durch enge Gässchen vorbei an Häusern aus altehrwürdigem Stein und erkennbar venezianischem Stil. Ich genieße eine Tasse Kaffee in einem der zahlreichen Straßencafés und beobachte das fröhliche Treiben der Menschen, die an uns vorbei spazieren. Später erkunden wir per Auto die vorgelagerte Insel Ciovo, auf deren Länge sich eine Vielzahl kleiner Pensionen tummelt, die im Sommer ihre Pforten für all die Erholungssuchenden öffnen. Da bleibt wenig Platz für  natürliche Freiräume und wir fahren auf der Suche nach etwas mehr Abgeschiedenheit weiter.

kroatien_09 275 Blick auf Stomorka, Insel Solta

In Split nehmen wir die Fähre auf die kleine Insel Solta und finden dort den Ort, wo die Seele innehält und zu baumeln beginnt. Ein Ort, dessen idyllische Überschaulichkeit das Ich zum entspannten Verweilen einlädt.
Einige kleine Dörfer, unzählige versteckte Felsbuchten und nah wie fern Olivenhaine, Feigenbäume und Rosmarinsträucher. Der Duft der ländlichen Insel vermischt sich mit der Meeresluft, die der Wind um sich trägt und umgibt mich mit einem leisen Gefühl der Zufriedenheit. Wir laufen durch Siedlungen mit Häusern aus Stein, biegen um unbekannte Ecken und entdecken die ruhige Gelassenheit der Umgebung. Einige Bewohner, hie und da eine faule Katze und ab und zu ein Bauer, der seine Tiere im Gleichschritt vor sich her treibt. Wir kaufen frisches Obst am Markt in Grohote und trinken Café im kleinen Kaffeehaus neben dem Einkaufsladen, wippend in der Hollywoodschaukel. Hier, so scheint es, trifft sich jung und alt zum Plaudern und Zeitung lesen. Etwas “turbulenter” geht es unten an den kleinen Häfen zu. Hier tummeln sich die wenigen Urlauber, die sich auf Solta “verirrt”haben. Manche parken hier ihre Segelboote oder Yachten, andere spazieren über die Promenade und alle treffen sich spätestens am Abend in einer der 3,4 Konobas zum Abendessen. Tagsüber geht jeder seinen Weg. Wir fahren mit dem Auto über die Insel und halten dort, wo uns die Neugierde packt. Wir essen Feigen vom Baum und kosten süße Trauben, die uns eine alte Frau am Wegrand schenkt. Ich blicke über Olivensträucher hinab ins tiefe Blau und manchmal einem Schmetterling hinterher, der gerade an mir vorbei schwingt. Und dann geht´s zu Fuß hinunter ans Meer, über schroffe Felsen und Steinkanten hinein ins weiche, durchsichtige Wasser. Mein Blick erfasst die Häuser an der Bucht, die Boote im Hafen und ein paar kleine Inseln in greifbarer Nähe. Dann tauche ich unter und genieße in vollen Zügen meine Sommertage am Meer!

Mee(h)r Fotos auf Flickr!

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